Entwicklung in der Schweiz

Auch in der Schweiz ist das Berufsbild der PA noch jung. 2014 wurde unter der Leitung von Stefan Breitenstein, dem Direktor des Departements Chirurgie am Kantonsspital Winterthur ein dreijähriges Projekt mit acht Klinischen Fachspezialist_innen gestartet. In Zusammenarbeit mit der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften wurde wenig später ein CAS entwickelt. Unterdessen sind auch weitere Kliniken auf den Zug aufgesprungen und beschäftigen PAs in einzelnen Abteilungen. So beispielsweise das Luzerner Kantonsspital, das Inselspital Bern, das Kantonsspital Baden, das Limattalspital und die Thoraxchirurgie am USZ. Von den Erfahrungen mit diesem System wurde beispielsweise am Chirurgie Kongress 2018 berichtet. Die ersten Rückmeldungen – darunter auch systematische Evaluationen – sind durchwegs positiv: PAs erhöhen die Patient_innen-Zufriedenheit, verbessern die Behandlungsqualität und die Zusammenarbeit. Zudem bringen sie auch aus wirtschaftlicher Sicht einen Vorteil. Spitäler, Ambulatorien und Langzeiteinrichtungen, die Erfahrung mit PAs haben, sehen sie als äusserst sinnvolle Ergänzung in den jeweiligen Teams und wünschen sich einen weiteren Ausbau dieses Berufes mit den entsprechenden Aus-und Weiterbildungsmöglichkeiten. Diesem Wunsch wird Folge geleistet: An der ZHAW Departement Gesundheit wurde ein MAS in Physician Associate Skills geschaffen und ein BSc ist in Arbeit. Welche Aufgaben von den PAs übernommen werden, wie die Zusammenarbeit mit der / dem zuständige_n Arzt / Ärztin ausgestaltet wird und viele weitere Details werden im Laufe der nächsten Monate bedürfnisgerecht ausgearbeitet. Auch in der Schweiz gilt diesbezüglich «adapt, not adopt».

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